Zwangsstörungen
Durch meine Arbeit auf einer spezialisierten Station für Zwangsstörungen, konnte ich ein breites Fachwissen in der psychotherapeutischen und psychopharmakologischen Behandlung von Zwangsstörungen erwerben.
Symptome
Bei Zwangsstörungen wird zwischen dem Vorliegen von Zwangsgedanken und Zwangshandlungen unterschieden, häufig tritt beides gleichzeitig auf.
Typische Themen von Zwangsgedanken sind z.B. Gewalt und Aggression, Sexualität, Verschmutzung und Religiosität. Die Betroffenen sind durch die Inhalte der Gedanken häufig sehr belastet, da diese in der Regel den eigenen Wertvorstellungen stark widersprechen.
Bei den Zwangshandlungen sind Kontroll-, Wasch- und Ordnungszwänge typisch. Die Diagnose erfolgt bei vielen Betroffenen erst spät, einerseits weil ÄrztInnen und TherapeutInnen häufig nicht gezielt danach fragen, andererseits weil die Betroffenen aufgrund von Schamgefühlen nicht von den Zwängen berichten.
Eine ausgeprägte Zwangsstörung kann das Leben stark beeinträchtigen und einen sehr hohen Leidensdruck verursachen.
Psychotherapie
Die kognitive Verhaltenstherapie hat sich als wirksames Therapieverfahren in der Behandlung von Zwangsstörungen erwiesen.
Für die erfolgreiche psychotherapeutische Behandlung von Zwangserkrankungen ist es wichtig in der die spezifischen aufrechterhaltenden Mechanismen der Zwangserkrankung zu kennen und zu behandeln.
Dafür sind Expositionen mit Reaktionsverhinderung ein wichtiges Therapieelement. Dabei wird versucht, mit Unterstützung durch den Therapeuten, die Zwangshandlungen zu unterbrechen und die dabei aufkommenden unangenehmen Gefühle (z.B. Angst, Unsicherheit, Ekel) auszuhalten bzw. akzeptierend anzunehmen.
Neben der Arbeit an den spezifischen Symptomen, ist es wichtig auch die Probleme im Hintergrund der Zwangssymptome zu identifizieren und zu behandeln. Dies können beispielsweise Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Menschen, Versagensängste und Verlustängste sein.
Medikation
Bei ausgeprägten Zwangserkrankungen kann zusätzlich zur Psychotherapie eine ergänzende Medikation sinnvoll sein. Hier kommen in erster Linie Antidepressiva (z.B. Sertralin) zum Einsatz. Es gibt eine hohe Anzahl verschiedener Antidepressiva, die sich in ihrem Wirkungs- und Nebenwirkungsprofil unterscheiden. Sollte eine Behandlung mittels Antidepressiva bei Ihnen indiziert und von Ihnen gewünscht sein, kann ich Sie zur Auswahl eines passenden Medikaments beraten.
In meiner Praxis kann ich Ihnen eine kompetente und wissenschaftlich fundierte psychotherapeutische und psychopharmakologische Behandlung Ihrer Zwangserkrankung anbieten.
Weiterführende Informationen finden Sie hier
Autor: Dr. med. Rouven Löcklin, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.
Quelle: Ulrich Vorderholzer: Therapie psychischer Erkrankungen 17. Auflage (2021).